Wachsendes Bamberg

Bamberg ist eine wachsende Stadt. Die Einwohnerzahl hat sich in den letzten Jahren von unter 70.000 auf knapp 79.000 Einwohner erhöht. Diese positive Entwicklung bedeutet auch, dass trotz aller Bautätigkeit in den letzten Jahren vermehrt Wohnungen, vor allem für Normal- und Geringverdiener, gebaut werden müssen, um die Bamberger Bevölkerung mit angemessenem Wohnraum zu versorgen.

Dabei kann die Schaffung von Wohnraum nicht allein dem Markt überlassen werden. Der Staat und die Kommunen müssen regelnd eingreifen, um eine angemessene Versorgung der Bevölkerung zu erreichen. Dieser Aufgabe muss die Stadt Bamberg direkt über ihre Planungshoheit, aber auch über ihre städtische Tochter, die Stadtbau Bamberg, gerecht werden. Dabei legt die SPD Wert auf eine ausgewogene Wohnstruktur. Bei allen Bauvorhaben ist darauf zu achten, dass die Bewohner und Nutzer aus allen Schichten der Bevölkerung stammen.

Konkret leiten sich daraus für die SPD folgende Forderungen ab:

      • In der nächsten Legislaturperiode des Stadtrates sollen mindestens 3.000 neue bezahlbare Wohnungen gebaut werden.
      • Durch die konsequente Anwendung der Sozialklausel wird bezahlbarer Wohnraum über den sozialen Wohnungsbau im eigentlichen Sinn geschaffen, wobei eine Erweiterung der Sozialklausel auf 30 % der entstehenden Wohnungen in Frage kommt.
      • Durch konsequente Anwendung der Zweckentfremdungsverordnung soll die Umwandlung von Wohnraum in andere Nutzungen (Ferienwohnungen und Gewerbe) erschwert bzw. verhindert werden.
      • Baulücken, die in Bamberg 40 Hektar ausmachen, sind einer Bebauung zuzuführen, wobei die Stadt nach Möglichkeit die Flächen ankaufen soll, um bezahlbares Wohnen zu ermöglichen.
      • Städtische Flächen sind, soweit möglich, für verdichtetes Bauen zur Verfügung zu stellen. Dies betrifft Parkplätze und Garagenhöfe, die einer Bebauung zugeführt werden sollen, wobei auf städtebauliche Verträglichkeit zu achten ist.
      • Beim Verkauf städtischer Grundstücke sind bei der Ausschreibung und Vergabe an Investoren neben wirtschaftliche auch ökologische und soziale Kriterien mit einzubeziehen, um verstärkt bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und spezielle Wohnformen, wie z.B. Mehrgenerationenwohnen und genossenschaftliches Wohnen, zu fördern.
      • Es gilt der Grundsatz: Innenentwicklung geht vor Außenentwicklung. Eine weitere Außenentwicklung ist schonend zu gestalten.
      • Bei Neubauten sind auch neue Bauformen wie Tinyhäuser in die Planungen mit einzubeziehen.