Ich beziehe mich auf den Artikel vom 30. April 2024 im Fränkischen Tag, der die bevorstehende Schließung des Bamberger Schlachthofs thematisiert.
Die Entscheidung, die Schlachtstraßen des Bamberger Schlachthofs zu schließen, markiert das Ende einer Ära. Für viele ist es ein Schock, besonders für diejenigen, deren Lebensgrundlage davon abhängt. Doch aus den genannten Gründen und ausgiebig ausgeloteten Sachverhalten für einen Erhalt oder eine Schließung, war eine letztendliche Abwicklung unausweichlich. Jetzt ist es an der Zeit, den Blick nach vorne zu richten und Lösungen für alle Beteiligten und Stakeholder zu finden. Insbesondere gilt es auch, das Wohl der Tiere zu berücksichtigen.
Die jüngste Veranstaltung unter Mitwirkung des Bauernverband (BBV), der Metzgerinnung und der SPD in Stadt und Landkreis in Hirschaid hat gezeigt, dass viele bereit sind, aktiv nach Alternativen zu suchen. Unter dem Motto „Woher kommt mein Schäuferla 2030?“ wurden verschiedene Ideen und Vorschläge diskutiert. Eine kleinere, regional ausgerichtete Schlachtstätte mit kurzen Wegen könnte eine Möglichkeit sein, um die Lücke zu füllen.
Ein entscheidendes Fazit aus der Veranstaltung war der Vorschlag für ein Gremiums, das aus Vertretern der Metzgerinnung, des Bauernverbandes, der Gastronomieverbände und der Politik besteht. Diese Initiative zeigt das Engagement, aktiv nach Lösungen zu suchen. Es ist wichtig, die verschiedenen Lösungsansätze zu sammeln und im gemeinsamen Konsens weiterzuentwickeln. Dieses Thema ist zu komplex, um es auf einen gemeinsamen Nenner reduzieren zu können.
Es ist wichtig, auch die Mitarbeiter*innen des Schlachthofs nicht zu vergessen. Sozialverträgliche Lösungen müssen gefunden werden, um ihre Zukunft zu sichern. Eine mögliche Option könnte die Weiterführung der Schweineschlachtung in Eigenregie durch eine Genossenschaft sein, wie von Robert Schmitt vorgeschlagen wurde.
Die Zukunft des Bamberger Schlachthofs mag ungewiss sein, aber die Bereitschaft zur Zusammenarbeit und zur Suche nach nachhaltigen Lösungen ist vorhanden. Es ist an der Zeit, die Herausforderungen anzunehmen und gemeinsam einen neuen Weg einzuschlagen.